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Im Dunkeln lernen - wie ein Besuch im Dunkelrestaurant meine Stärken geschärft hat

Letzte Woche war ich im Dunkelrestaurant in Stuttgart – ein Erlebnis, das mich tief beeindruckt hat. Schon der erste Schritt in den stockdunklen Raum fühlte sich an, als würde ich in eine neue Welt eintreten. Kein Licht, keine Umrisse, keine Orientierung. Nur Stimmen, Geräusche, Gerüche – und ein leichtes Kribbeln im Bauch.

 

In dieser Dunkelheit merken wir, wie sehr wir im Alltag vom Sehen abhängig sind. Plötzlich hören wir intensiver, riechen bewusster, fühlen achtsamer. Die Sinne verändern sich – und mit ihnen die Wahrnehmung.

 

Mit unserem Kellner entstand schnell eine humorvolle, vertraute Verbindung. Wir hörten zu, fragten nach, lachten gemeinsam. Mit den Tischnachbarn hingegen blieb es ruhig. Vermutlich lag es an gegenseitiger Unsicherheit – ohne visuelle Hinweise wissen wir nicht, wie wir aufeinander wirken. Psychologisch betrachtet ist das ganz normal: Wenn nonverbale Signale fehlen, sinkt die soziale Sicherheit. Verbindung entsteht dann oft erst, wenn Vertrauen oder gemeinsame Themen wachsen dürfen. Und genau hier zeigt sich, wie eng Positive Psychologie und Change miteinander verbunden sind. Beides fordert uns heraus, mit Unsicherheit umzugehen – und ermutigt uns, unsere Stärken zu aktivieren:

💡 Neugierde, um das Unbekannte zu erkunden.

💡 Offenheit, um sich auf neue Perspektiven einzulassen.

💡 Vertrauen, um loszulassen und den Prozess anzunehmen.

 

Das Dunkelrestaurant hat mir gezeigt, dass unsere Komfortzone oft viel kleiner ist, als wir denken – und dass echtes Wachstum dort beginnt, wo wir sie verlassen. Veränderung ist selten klar, sicher oder vorhersehbar. Aber genau das macht sie so wertvoll: Sie fordert uns auf, neue Sinne zu entwickeln – im übertragenen wie im wörtlichen Sinn.

 

🌿 Die Zukunft ist ungewiss, voller Möglichkeiten – und genau das macht sie spannend.

 

Reflexionsfrage: Wann hast du dich zuletzt bewusst auf etwas eingelassen, das du nicht kontrollieren konntest – und welche deiner Stärken haben dich dabei getragen?